Warum Stundenbilder am Anfang so wichtig sind:
In den ersten Stunden als Kinderyogalehrer/in gibt Dir ein Stundenbild die Sicherheit, die Du brauchst, um den Unterricht mit Selbstvertrauen zu leiten. Es ist ein Plan, der Dich durch die Stunde führt und Dir hilft, Dich nicht in der Fülle an Möglichkeiten zu verlieren. Hierbei dürfen wir aber auch bedenken, dass diese Art des Unterrichtens vorerst nur Futter für unser Selbstwert ist und nicht immer ein Mehrwert für die Kinder.
Stundenbilder sind ein wertvolles Werkzeug, um seinen eigenen Unterrichtsstil zu entdecken, Ideen zu sammeln, sicherer im Unterricht zu werden und ein Zeitgefühl zu entwickeln.
Doch besonders mit festen Strukturen in den Stundenbildern, fällt es uns manchmal nicht leicht, auf die Herausforderungen einer Stunde flexibel einzugehen. Aber gerade dieser Zustand zeigt uns so deutlich, wie wichtig es ist, flexibel zu agieren, und wir lernen uns Stück für Stück von festen Strukturen zu lösen.
Warum es später wichtig ist, sich von Stundenbildern zu lösen
Nach einigen Kinderyogastunden, in denen Du für Dich Erfahrung sammeln konntest, wirst Du feststellen, dass Dich durchgeplante Stundenbilder eher einschränken und Du wenig Spielraum hast, flexibel zu agieren.
Hab den Mut und löse Dich Stück für Stück Deinen Stundenbildern, warum?
Weil nichts planbar ist, ganz besonders nicht die Begegnung mit Kindern.
Häufig stellen wir es schon anhand von zwei Gruppen fest – keine wird der anderen ähneln. Ein starres Stundenbild kann dazu führen, dass Du nicht flexibel genug auf die Bedürfnisse der Kinder in der Gruppe eingehen kannst, weil Du Dich voll und ganz auf Deinen Plan verlässt.
Sobald Du an Sicherheit gewonnen hast, eröffnet Dir der freie Unterricht die Möglichkeit, kreativer und authentischer zu werden. Du kannst Dich von der Energie der Gruppe leiten lassen und Du wirst sehen, es wird Großartiges entstehen. In dieser magischen Atmosphäre haben nicht nur die Kinder die Möglichkeit, sich frei zu entfalten, sondern auch Du!
Dir wird es immer mehr gelingen, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Das schafft eine tiefere Verbindung und ein authentisches Miteinander.
Das Loslassen der Stundenbilder erfordert Mut und Vertrauen – in Dich selbst und in den Prozess. Doch glaube mir, alles steckt in Dir und den Kindern.
Hierfür wird NICHTS gebraucht.
Nur Du als liebevoller, achtsamer Wegbegleiter.
Traue Dich und löse Dich Du wirst spüren, wie frei und gut es sich anfühlt.
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